Entdecke, wie Empathie und ein Growth Mindset Zynismus überwinden und Erfolg sowie mentale Stärke fördern können – jetzt mehr erfahren über die Kraft des positiven Denkens!
Mrz 26, 2025

Das Geheimnis des positiven Denkens und Wachstums: Ein wissenschaftlicher Ansatz für Athleten und Trainer

Das Streben nach Exzellenz – sei es im Sport oder im Alltag – erfordert nicht nur körperliche Disziplin, sondern auch geistige Flexibilität und eine wachstumsorientierte Einstellung. In einer aktuellen Folge des Huberman Lab Podcasts, in der Dr. Andrew Huberman den Psychologieprofessor Dr. Jamil Zaki von der Stanford University interviewt, wird das Konzept des „Growth Mindset“ und die damit verbundenen Herausforderungen wie Zynismus und Empathie eingehend erörtert. Für Trainer und Athleten, die nicht nur körperlich, sondern auch geistig stärker werden wollen, bietet diese Diskussion wissenschaftlich fundierte Einblicke und praktische Techniken zur Verbesserung des Denkens, der zwischenmenschlichen Beziehungen und der geistigen Gesundheit. In diesem Artikel gehen wir auf die Geheimnisse des positiven Denkens und des Wachstums ein.

Warum Zynismus das Wachstum hemmt

Laut Dr. Jamil Zaki ist Zynismus eine Denkweise, die davon ausgeht, dass Menschen im Grunde egoistisch, gierig und unehrlich sind. Zyniker neigen dazu, jede Form von freundlichem Verhalten als Fassade zu betrachten und die wahren Motive der Menschen anzuzweifeln. Diese Denkweise kann in Sportteams und Trainingsgruppen zu erheblichen Problemen führen, da Zynismus oft die Fähigkeit behindert, positive soziale Verbindungen aufzubauen.

grayscale photography of boys raising hand„Zynismus ist wie eine Brille, die alles durch eine Linse der Täuschung und des Misstrauens betrachtet“, erklärt Dr. Zaki im Podcast. „Wenn du annimmst, dass jeder Mensch eigennützig ist, wirst du Schwierigkeiten haben, anderen zu vertrauen – auch deinen Teamkollegen.“ Die Forschung zeigt, dass Menschen, die zynisch sind, Schwierigkeiten haben, Unterstützung und Hilfe von anderen anzunehmen. Dies wiederum erhöht das Stressniveau und kann zu langfristiger Einsamkeit und Isolation führen.

Studie: In einer Untersuchung, die Zaki anführt, mussten Teilnehmer eine stressige Aufgabe bewältigen. Jene, die von einer unterstützenden Person begleitet wurden, hatten deutlich niedrigere Stresswerte. Doch Zyniker zeigten keinen Unterschied – ihre Blutdruckspitzen waren genauso hoch, ob jemand sie unterstützte oder nicht. Dies verdeutlicht, wie Zynismus uns daran hindert, die Vorteile von sozialer Unterstützung zu nutzen (Zaki et al., 2015).

Der Unterschied zwischen Skepsis und Zynismus

Wichtig ist, Zynismus von Skepsis zu unterscheiden. Während Zynismus auf einer festen Überzeugung basiert, dass Menschen schlecht sind, erfordert Skepsis eine kritische und neugierige Herangehensweise. Skepsis ermöglicht es, neue Informationen zu bewerten und sich auf konkrete Beweise zu stützen, während Zynismus oft dazu führt, dass man bereits getroffene Annahmen bestätigt und positive Beweise ignoriert.

Für Athleten und Trainer ist diese Unterscheidung von entscheidender Bedeutung. Während gesunde Skepsis dabei helfen kann, Fehler im Training zu erkennen und zu korrigieren, blockiert Zynismus das Lernen und das geistige Wachstum. „Skepsis ist der wissenschaftliche Ansatz des Lernens – immer bereit, neue Informationen zu akzeptieren und bestehende Überzeugungen zu überdenken“, so Zaki. „Zynismus hingegen schränkt die geistige Flexibilität ein und behindert die Lernfähigkeit.“

Empathie als Werkzeug für Teamdynamik und Wachstum

Dr. Zaki betont, dass Empathie eine Schlüsselrolle dabei spielt, Zynismus zu überwinden und positive soziale Verbindungen zu fördern. Empathie ist die Fähigkeit, sich in die Lage eines anderen zu versetzen und seine Gefühle zu verstehen. Diese Fähigkeit kann in Teams von unschätzbarem Wert sein, um Vertrauen und Zusammenhalt zu stärken.

„Empathie ist keine schwache oder weiche Eigenschaft“, erklärt Zaki. „Sie ist ein starkes Werkzeug, um Vertrauen aufzubauen und Konflikte zu lösen.“ In der Trainingswelt bedeutet dies, dass Trainer und Athleten lernen müssen, sich gegenseitig besser zu verstehen, um das Beste aus ihren Teamkollegen herauszuholen.

Studie: Eine interessante Untersuchung zur Rolle von Empathie im Sport zeigte, dass Teams, die empathischer miteinander umgehen, bessere Leistungen erbringen. Athleten, die ihre Teamkollegen unterstützen und verstehen, zeigen eine höhere Leistungsbereitschaft und sind motivierter, ihre persönlichen Grenzen zu überschreiten (Johnson et al., 2018).

Die Bedeutung eines Growth Mindset

Ein zentraler Punkt in der Diskussion zwischen Dr. Huberman und Dr. Zaki ist das Konzept des „Growth Mindset“. Diese Denkweise, die auf den Forschungen der Psychologin Carol Dweck basiert, besagt, dass unsere Fähigkeiten und Talente durch Anstrengung und Lernen verbessert werden können. Ein Growth Mindset steht im Gegensatz zu einem „Fixed Mindset“, bei dem Menschen glauben, dass ihre Fähigkeiten festgelegt sind und sich nicht ändern können.

Dr. Jamil Zaki and Empathy
Dr. Jamil Zaki

Für Athleten bedeutet ein Growth Mindset, dass sie Herausforderungen als Chancen für Wachstum und Entwicklung betrachten, anstatt sich von Rückschlägen entmutigen zu lassen. „Menschen mit einem Growth Mindset sehen Fehler nicht als Zeichen des Scheiterns, sondern als wertvolle Lernerfahrung“, erklärt Zaki.

Studie: Untersuchungen von Carol Dweck zeigen, dass Menschen mit einem Growth Mindset bessere Leistungen erbringen, weil sie bereit sind, aus Fehlern zu lernen und sich kontinuierlich zu verbessern (Dweck, 2006). Diese Denkweise ist besonders im Sport von Bedeutung, wo Athleten oft mit Rückschlägen, Verletzungen und Misserfolgen konfrontiert sind. Trainer können durch die Förderung eines Growth Mindset ihre Athleten motivieren, an sich zu glauben und ihre Ziele weiter zu verfolgen, auch wenn es schwierig wird.

Praktische Anwendungen für Trainer und Athleten

Wie können Trainer und Athleten diese Erkenntnisse in ihren Alltag integrieren? Dr. Zaki und Dr. Huberman bieten mehrere praktische Tipps, die sofort angewendet werden können:

  1. Förderung von Empathie im Team: Trainer sollten bewusst daran arbeiten, eine empathische Teamkultur zu schaffen, in der die Athleten einander unterstützen. Dies kann durch Teambuilding-Übungen oder durch offene Gespräche über die Ziele und Herausforderungen jedes Einzelnen geschehen.
  2. Fehler als Chance für Wachstum betrachten: Trainer sollten ihre Athleten ermutigen, Fehler nicht als Misserfolg, sondern als Lerngelegenheit zu betrachten. Dies kann durch gezieltes Feedback und positive Verstärkung erreicht werden.
  3. Atemtechniken zur Stressbewältigung: Atemtechniken, wie das „physiologische Seufzen“, das im Podcast von Dr. Huberman empfohlen wird, können Athleten helfen, Stress abzubauen und ihre geistige Klarheit zu verbessern. Diese Technik besteht aus zwei tiefen Einatmungen durch die Nase, gefolgt von einer langsamen Ausatmung durch den Mund. Sie aktiviert den Parasympathikus und beruhigt das Nervensystem (Huberman, 2022).
  4. Kultivierung eines Growth Mindset: Trainer sollten gezielt daran arbeiten, das Growth Mindset bei ihren Athleten zu fördern, indem sie den Fokus auf den Prozess des Lernens und nicht nur auf die Ergebnisse legen. Dies bedeutet, dass Anstrengung und Fortschritt gelobt werden sollten, unabhängig vom Endergebnis.

Die langfristigen Vorteile eines positiven Denkens

Die Forschung zeigt, dass Menschen, die eine positive und wachstumsorientierte Denkweise pflegen, nicht nur erfolgreicher sind, sondern auch ein höheres Mass an Wohlbefinden und Zufriedenheit erfahren. Zynismus hingegen führt oft zu Isolation, Stress und einer geringeren Lebensqualität. Für Athleten und Trainer, die nach Möglichkeiten suchen, ihre Leistung zu verbessern, ist es daher entscheidend, eine positive und empathische Denkweise zu entwickeln.

Studie: Langzeitstudien haben gezeigt, dass Menschen, die Zynismus und negative Denkmuster überwinden, eine signifikante Verbesserung ihrer mentalen und physischen Gesundheit erfahren. Eine Studie ergab, dass Menschen, die ein höheres Mass an Vertrauen und Empathie gegenüber anderen zeigen, eine geringere Wahrscheinlichkeit haben, an Herzerkrankungen zu leiden, und eine höhere Lebenszufriedenheit erreichen (Fredrickson et al., 2005).

Fazit: Der Weg zum Erfolg beginnt im Kopf

Für Trainer und Athleten ist es wichtig zu erkennen, dass Erfolg nicht nur durch körperliches Training erreicht wird, sondern auch durch die Entwicklung einer positiven und wachstumsorientierten Denkweise. Durch die Förderung von Empathie, das Überwinden von Zynismus und die Kultivierung eines Growth Mindset können sie nicht nur ihre Leistung verbessern, sondern auch ein erfüllteres und zufriedeneres Leben führen. Die Wissenschaft bietet klare Beweise dafür, dass ein positiveres und offeneres Denken der Schlüssel zu langfristigem Erfolg und Wohlbefinden ist.  Das Mindset des positiven Denkens kann sich positiv auf die Leistung auswirken.

Literatur Tip:

 

Quellen:

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